Veteranenjahrtag2012

Geschrieben von: Raimund Hartung

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Gedenkfeier und Jahreshauptversammlung
des Veteranen-, Soldaten- und
Kameradenvereins Ketterschwang



Am Samstag, den 03.11.2012, hielt der Ketterschwanger Veteranen-, Soldaten- und Kameradenverein wieder seinen Jahrestag ab.
Um 09:40 Uhr war die Aufstellung im Hof des Landgasthofes Brem und die Mitglieder zogen, angeführt von der Musikkapelle Ketterschwang sowie den Fahnenabordnungen des Vereins und der Feuerwehr, zur Kirche. Dort zelebrierte unser Pfarrer Dr. Joachim Gaida den Gedenkgottesdienst. In seiner Predigt zitierte er einen Papst mit den Worten, dass Krieg immer eine Niederlage der Menschheit sei und nie ein unwandelbares Schicksal. Gedenken sei Erinnerung an die Vergangenheit und Erinnerung heiße Versöhnung und nicht nur Mahnung.

Traditionell zum Gedenken der gefallenen und vermissten Kameraden wurden ihre Namen von Willi Hölzle, unserem 2. Vorstand, vorgetragen. Die Musikkapelle spielte im Anschluss das „Feierabendlied“, bevor die Gedenkfeier wie gewohnt am Kriegerdenkmal fortgesetzt wurde.

Dort mahnte unser 1. Vorstand Josef Kirchmaier in seiner Ansprache, dass es an uns liegt, dieses Wissen um unsere Vergangenheit weiterzugeben. Auch wenn es von Generation zu Generation immer schwieriger werden wird einen Bezug zu den Ereignissen der Vergangenheit aufrecht zu erhalten und wir allzu gerne einen Schlussstrich unter das sinnlose Töten der Weltkriege ziehen würden, liegt es doch in unserer Verantwortung darüber zu berichten, damit  unsere Jugend daraus lernt und ihre Augen sehen, wenn Unrecht geschieht.

Im Namen des Veteranenvereins und der Gemeinde als Zeichen des Gedenkens legte er ein Kranzgebinde am Ehrenmale nieder. Traditionell mit dem Lied „Ich hatte einen Kameraden“ wurden die Fahnen gesenkt und nach altem Brauch drei Böllerschüsse abgefeuert.

Unser Vereinsvorstand begrüßte nach dem gemeinsamen Mittagessen im Landgasthof Brem seine anwesenden Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Zum Totengedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder erhoben wir uns von den Plätzen. Verstorben waren Otto Rüffer, Julius Steiner und Karl Schuster. Der Verein zählt nun 108 Vereinsmitglieder.

Mit dem Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr wurden die Aktivitäten des Vereins aufgeführt, wie z. B. die Übermittlung von Glückwünschen an 8 Jubilare oder die Teilnahme an der 140jährigen Feier des Veteranenvereins Pforzen-Leinau. Außerdem verwies unser 1. Vorstand auf die letzte Vorstandschaftssitzung. In dieser wurde mit 9 zu 1 Stimmen beschlossen, dass Wünsche des Verstorbenen oder seitens der Angehörigen wie bisher akzeptiert werden. Hintergrund dieser Abstimmung war, dass Teilnahmen des Vereins bei Beerdigungen von Vereinsmitgliedern zweimal innerhalb eines Jahres nicht gewünscht waren. Weiterhin wurde einstimmig beschlossen, dass zukünftig die Vorstandschaft bzw. Fahnenabordnung aus kameradschaftlichen Gründen nicht zum Mahl geht, wenn der restliche Verein nicht eingeladen sei.
Die Tagesordnung setzte sich fort mit der Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung durch den Schriftführer Raimund Hartung und dem Kassenbericht von Guido Deifel. Die Kassenprüfung wurde von Heinz Gastl und Konrad Blasi durchgeführt. Die Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft erfolgte daraufhin einstimmig.

Auf Anregung der Vorstandschaft wurde in „Wünsche und Anträge“ die Frage diskutiert, ob das Lied vom „Guten Kameraden“ bei Beerdigungen beibehalten werden soll. Nach einer Bedenkzeit ergab die Abstimmung ein klares Votum dafür. Jedoch nur mit der Bedingung, dass es für Veteranen oder Soldaten gilt, die in Kriegsgebieten eingesetzt wurden. Das Böllerschießen wurde von der Mehrheit (28 von 44 Stimmen) der Vereinsmitglieder für die Zukunft abgelehnt und wird somit nach dem letzten verstorbenen Kriegsteilnehmer eingestellt. Nach wie vor werden die Böllerschüsse aber am Veteranenjahrtag beibehalten. Mit der Vorankündigung, dass der Dorfball 2013 wieder von unserem Verein ausgerichtet wird, schloss Josef Kirchmaier den letzten Tagesordnungspunkt ab.

Zum Ende der Versammlung bedankte er sich bei allen Mitgliedern für die rege Teilnahme zum Veteranenjahrtag sowie bei allen, die zum Gelingen des Jahrestages beigetragen hatten.